Nikolaus-Groß-Haus

Das Nikolaus-Groß-Haus der Gemeinde St. Mauritius in Hattingen-Niederwenigern zeichnet den Lebensweg des katholischen Arbeiterführers und NS-Widerstandskämpfers nach. Kindheit und Jugend verbrachte Groß in Niederwenigern (* 30.9.1898). Nach dem Besuch der katholischen Volksschule war er ab 1912 Jungarbeiter im Blechwalzwerk Weppen (Altendorf), 1915-1919 Hauerlehrling auf der Zeche "Dahlhauser Tiefbau". Früh engagierte sich Groß im "Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands" (GCBD), ab 1920 hauptamtlich in verschiedenen Einsatzgebieten. Seit 1927 Chefredakteur der "Westdeutschen Arbeiterzeitung" (Köln), begleitete er den Aufstieg der Nationalsozialisten mit kritischen Artikeln und Vorträgen, seit 1942 in Kontakt mit Personen und Kreisen des Widerstandes. Die Auseinandersetzungen mit den staatlichen Stellen nach 1933, Verbote und Durchsuchungen gipfelten in der Verhaftung (12.8.1944) nach dem gescheiterten Attentat auf Hitler. Das Todesurteil des "Volksgerichtshofes" (15.1.1945) wurde am 23.1.1945 in Berlin-Plötzensee vollstreckt. Das Nikolaus-Groß-Haus dokumentiert mit Fotos, Originaldokumenten und persönlichen Besitzstücken Lebenswerk und Wider-standskampf von Nikolaus Groß, dessen Gedächtnis am 7.10.2001 durch die Seligsprechung in Rom einzigartig bestätigt wurde.

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