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Am 14. April 2005 beschloss der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Hattingen die Durchführung der Aktion "Stolpersteine" des Kölner Künstlers Gunter Demnig. Die Initiative, an Hattinger Opfer des Nationalsozialismus durch die Verlegung von "Stolpersteinen" zu erinnern, kam aus der Hattinger Bevölkerung. Spontan bewarben sich zahlreiche Mitbürgerinnen und Mitbürger, die Patenschaft für einen "Stolperstein" übernehmen zu dürfen.
So konnten am 13. Dezember 2005 auch in Hattingen die ersten elf "Stolpersteine" von Gunter Demnig verlegt werden. Am 6. Juni 2014 sollten acht weitere "Stolpersteine" folgen. Neunzehn Hattinger Opfer des Nationalsozialismus, neunzehn Menschen, neunzehn erschütternde Schicksale.
Die
10 x 10 Zentimeter großen Messingplatten auf den
"Stolpersteinen" können lediglich Raum
für die wichtigsten Lebensdaten der jeweiligen
NS-Opfer bieten. In "Stolpersteine" für
Hattingen 2005/2014 stellt Stadtarchivar Thomas Weiß
die neunzehn Menschenschicksale ausführlich vor. Diese
Biographien bezeugen:
Ob Hausfrau, Bibelforscher, Klempner,
24-Jähriger, Künstlerin, Jude, Kaufmann, Homosexueller, Fabrikarbeiterin,
katholischer Priester, Witwe oder Kind, es konnte jeden treffen.
Der Nazi-Terror schlug nicht nur in Auschwitz oder den
anderen bekannten Vernichtungslagern zu, sondern fand
seine Opfer auch vor der Haustür, bei uns in Hattingen.
Für Fragen und Anregungen steht das Stadtarchiv Hattingen gerne zur Verfügung.