Bürgerzentrum Holschentor

Historie

Luftaufnahme Talstraße-Schulstraße-Holschentor um 1930Das Holschentor gehört zu den fünf Stadttoren der Stadtbefestigung Hattingens. Es wurde, wie auch die restliche Stadtmauer, in den Jahren 1586 bis 1590 in Bruchstein an Stelle der hölzernen Stadtbefestigung von 1396 errichtet.

Das Holschentor war ein Nebentor, das nur in den Sommermonaten geöffnet war.

Die mündliche Überlieferung besagt, dass das Tor seinen Namen von den Bauernschuhen bekommen hat. Die Bauern aus dem Umland kamen über Feldwege durch dieses Tor in die Stadt. Da die Stadtoberen verhindern wollten, dass die Bauern mit ihren lehmverschmierten Holzschuhen das schöne Städtchen verschmutzten, mussten die Bauern ihre Holzschuhe vor dem Betreten der Stadt am Tor auszuziehen. So standen gerade an Markttagen an diesem Tor eine große Zahl von Holzschuhen, die „Holschen“, weshalb das Tor „Holschentor“ genannt wurde.

Die historisch richtige Erklärung ist aber seine Benennung nach dem „Hof Holschen“, der ehemals vor dem Stadttor lag. Bei der Namensgebung könnte auch die östlich von Hattingen gelegene Bauernschaft „Holthausen“ eine Rolle gespielt haben. Ins Hochdeutsche übersetzt hieße das Tor „Holthauser Tor“.

Historie Bürgerzentrum Holschentor

Kreuzung Schulstraße-Talstraße 1977Das Haus Holschentor wurde 1868 als Schule gebaut. 120 Jahre lang wurden dort Kinder unterrichtet; zunächst als Volksschule, später als Grundschule und bis 2013 als Förderschule.

Seit dem 18. Mai 1983 ist das Gebäude in die Liste der Baudenkmäler von Hattingen eingetragen.

Nach einem umfangreichen Umbau, der von vielen Ehrenamtlichen unterstützt wurde, wird das Gebäude heute als Bürgerzentrum genutzt. Die offizielle Eröffnung fand im Rahmen eines Festaktes am 30. April 2016 statt.

Das Gebäude ist mit einem Bürgercafé und Gruppenräumen sowie Büroräumen für soziale Dienste ausgestattet. Das Haus hat einen behindertengerechten Zugang und einen Aufzug. Südlich schließt sich der Hillsche Garten an.

Die ehrenamtlichen Tätigkeiten der Stadt Hattingen und im Holschentor werden von der Freiwilligen-Agentur organisiert, die dort auch ein Büro hat. Als Vertreter für die Nutzer im Holschentor ist ein Nutzerrat gewählt.

Fotos: Stadtarchiv Hattingen

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