Der EN-Kreis beteiligt sich an der Kampagne #wirfürbio

Wir für Bio: Ennepe-Ruhr-Kreis und Städte starten Bioabfall-Kampagne

Der Ennepe-Ruhr-Kreis und die neun Städte sind der Informations- und Bioabfall-Kampagne #wirfuerbio beigetreten. Ziel ist es, die Qualität des Bioabfalls zu steigern und hierzu Störstoffe - insbesondere Plastik - aus den Biotonnen fernzuhalten. Sichtbar werden wird #wirfuerbio im Ennepe-Ruhr-Kreis ab Jahresbeginn 2025 mit einem sehr prägnanten Motiv, es zeigt einen Jungen mit bösem Blick und der Botschaft "Kein´ Bock auf Plastik im Biomüll".

Hintergrund der Kampagne, an der sich bundesweit eine Vielzahl von Kommunen beteiligt: Plastiktüten bilden noch immer den größten Störstoffanteil im Bioabfall. In Mikroplastik zerfallen, können herkömmliche Plastiktüten nicht mehr aus dem Rohkompost getrennt werden und landen so auf den Äckern, werden ins Grundwasser gespült und gelangen damit unweigerlich in die Nahrungskette.

Auch vermeintlich "kompostierbare" Plastiktüten sind für die Bioabfall-Vergärungsanlage, die die AHE für das Verwerten von Biomüll im Auftrag des Kreises betreibt, nicht geeignet. Zum einen sind sie nicht von konventionellen Plastiktüten zu unterscheiden und werden daher aufwändig aussortiert. Zum anderen bedeutet "kompostierbar" nach der gültigen Euro-Norm: Nach 12 Wochen müssen sich 90 Prozent der Tüte in Teile zersetzt haben, die kleiner als zwei Millimeter sind, nach 6 Monaten müssen mindestens 90 Prozent der Tüte biologisch abgebaut sein. Diese Zeiten überschreiten die Produktionszeiten der Anlage in Witten allerdings deutlich. Folge: Die "kompostierbaren" Tüten hinterlassen Plastik im Kompost und damit in der Umwelt.


Biomüll kann mehr: Aktion in Hattingen



Interessierte Hattingerinnen und Hattinger, die einen Antrag vor Ort auf eine Biotonne stellen, erhalten den Vorsortierbehälter von BiOTONI für die Küche samt Info-Material und praktischen Papier-Tüten für die Biotonne geschenkt. Nur solange der Vorrat reicht. 

Die Behälter können am Betriebshof bei Cornelia Padtberg abgeholt werden. Auch Fragen zur Biotonne selbst und zur richtigen Mülltrennung können mit der Abfallberaterin besprochen werden, unter (02324) 204 3711 oder .

Fragen an Abfallberaterin Cornelia Padtberg:

Was sind Ihre  Aufgaben als Abfallberaterin?
Für viele ist es ein uncharmantes Thema, für mich liegt gerade hier der Reiz: Ich versuche das Thema „Müll“ in all ihren Variationen an den Bürger und an die Bürgerin zu bringen: Dabei steht die richtige Mülltrennung ganz weit oben. Ich sehe mich selbst als Bindeglied zwischen den Hattingern und der Verwaltung. Ich versuche dabei Groß und Klein mitzunehmen und für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren. Ob Beratung für Hausverwaltungen, Senioren oder Geflüchtete, Besuche auf dem Betriebshof durch Kitas oder Vor-Ort-Termine beim Bürger. Mein Aufgabenfeld ist unglaublich vielseitig und es wird nie langweilig.

Was macht Ihnen am meisten Spaß an Ihrer Arbeit?
Ich mache die Abfallberatung wirklich Herz, Verstand und Begeisterung! Das Thema liegt mir einfach sehr am Herzen und das versuche ich auch weiterzugeben, denn die richtige Mülltrennung ist kinderleicht und macht sogar Spaß. Gemeinsame Erfolge, so klein sie auch sein mögen, motivieren mich am Ball zu bleiben. Besonders Freude habe ich an der Arbeit mit den kleinsten Hattingerinnen und Hattinger. Die Besuche unserer kleinen „Müllexperten“ auf dem Betriebshof ist immer wieder ein Highlight.

Haben Sie Tipps fürs bessere Mülltrennen daheim?
Das Trennsystem beginnt bereits in der Küche: Alles vor und nach dem Kochtopf gehört in die Biotonne.
Ruhig Zeitungspapier nutzen für Biomüll oder mit einem Vorsortierbehälter arbeiten. Wer sich unsicher ist, der kann einen Blick in die Abfall App werfen.

Was sind die größten Herausforderungen in Hattingen?
Leider sind wilde Müllkippen immer noch ein Thema, das nicht nur mich, sondern auch die Menschen verärgert, die den Müll ordnungsgemäß entsorgen. Es ist und bleibt einfach eine Unart, die man aber nur schwer in den Griff bekommt, weil die Menschen in den seltensten Fällen erwischt werden. Umso wichtiger ist es aber am Ball zu bleiben und Aufklärungsarbeit zu leisten!

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