September & Oktober
Die Bäume ziehen so langsam ihr Herbstkleid an: Birke und Pappel färben
sich gelb, Ahorn und Lärche färben sich orange. Vielleicht ist in der
Nähe der Kitas auch ein Wilder Wein oder eine Eberesche in knallroten
Blättern zu bestaunen?! Überall leuchten wunderschöne Herbstfarben. Und
bald fangen die ersten Bäume an, ihre Blätter abzuwerfen.
Das
lässt die Kita-Kinder auf den Boden schauen. Nicht nur das raschelnde Laub finden sie dort. Die Kita-Kinder schauen mal genau nach. was auf dem
Boden unter ihrem Patenbaum los ist!
Jetzt im Herbst helfen viele
kleine Helfer beim Zerkleinern vom Laub, das auf den Boden gefallen ist.
Auf jedem Quadratmeter Waldboden leben tausende von Regenwürmern,
Springschwänzen, Schnurfüßlern, Saftkuglern und Mauerasseln. Sie
zerknabbern das Laub und fressen daran. Über den Rest machen sich Pilze
und Bakterien her. Zum Schluss wird aus den Blättern dank der kleinen
Müllmänner wieder Erde. Es ist die beste Erde, die sich ein Baum zum
Wachsen wünschen kann.
Um mal zu schauen, was alles unter den Patenbäumen los ist, lautet das Motto im Oktober:
Wir untersuchen den Boden unseres Patenbaum
Oktober
Im August ist in jeder Kita ein kleiner Igel angekommen und hat die
Kinder und den Patenbaum nach ihren Sommererlebnissen gefragt. Jetzt im
Oktober wird der Igel nochmal genauer betrachtet:
Ab
Mitte Oktober wird das Nahrungsangebot für Igel deutlich knapper. Junge
Tiere versuchen dann noch so viel Gewicht wie möglich zuzunehmen und
alte Igel fangen an, ihr Winternest zu bauen. Ein solches Winterquartier
besteht aus einem Haufen totem Holz, Reisig und Laub. Zusätzlich können
die Igel mit einem aufgestellten Igelhäuschen unterstützt werden. Der
geeignete Standort für das Igelhäuschen ist eine ruhige Stelle auf dem
Kitagelände, damit der Igel nicht gestört wird – gerne in einer Hecke.
Damit er keine nassen Füße bekommt, kann das Häuschen auf zwei
Dachlatten oder ähnliches gestellt werden. Richtig wohl fühlt sich der
Igel, wenn in der Nähe noch ein Blätter- und Reisighaufen liegt.
Die Kitas haben einen Bausatz für ein Igelhäuschen zur Verfügung gestellt bekommen. Gemeinsam mit den Kindern kann das Igelhäuschen zusammengeschraubt werden und ein geeignetes Plätzchen auf dem Kitagelände hergerichtet werden.
Mit etwas Glück findet in der ein oder anderen Kita ein Igel das Häuschen und
verbringt seinen Winterschlaf darin. Vielleicht wartet das Häuschen aber
auch noch ein oder zwei Jahre auf einen neuen Bewohner. Es bleibt
spannend, wie sich die Natur entscheiden wird.
November
Woran merken wir, dass es Herbst ist? Die Blätter werden bunt und die Tage immer kürzer. Es wird schneller dunkel und später hell. Und morgens und abends bleibt ist es schon richtig kühl. Nach solch einer kühlen Nacht siehen wir dann plötzlich überall Spinnennetze im Gras. Der Tau, der an den Netzen haftet, macht sie sichtbar.
Plötzlich finden die Kinder überall draußen die feinen Spinnenweben, die einem durch das Gesicht streifen. Diese Fäden stammen von Spinnenkindern, zum Beispiel von den Kreuzspinnen. Sie schießen feine Spinnfäden in die Luft und lassen sich daran vom Wind davon tragen – wie kleine Luftschiffe. Es gibt aber auch erwachsene Spinnen, die den Luftweg benutzen. Eine davon ist die winzige Zwergspinne. Ihre Netze sind es auch, die durch den Tau am Morgen sichtbar werden. Früher glaubte man, dass Elfen und Gnome all die feinen Spinnfäden weben würden. Daher nannte man diese Zeit im Herbst „Altweibersommer“. Aber das hat nicht mit alten Frauen zu tun. Der Name kommt von dem Wort „weiben“, Das ist ein sehr altes Wort, heute sagt man weben.
Spinnen sind nicht gerade für ihre Schönheit bekannt. Aber es gibt doch richtig hübsche unter ihnen. Da ist die Springspinne. Sie ist wir ein Zebra schwarz-weiß gestreift und hüpft wie ein kleiner Frosch. Oder die Gartenkreuzspinne. Sie trägt ein weißes Kreuz auf ihrem Rücken.
Vielleicht finden Sie mit Ihren Kita-Kindern an einem schönen Herbstmorgen einige Spinnennetze und können die Kunstwerke bestaunen. Vielleicht ist auch die ein oder andere Bewohnerin zu Hause?!
Die Kita-Kinder sind eingeladen, die ganze Spinnenvielfalt zu erkunden: Spinnen sind nicht nur schwarz, sondern es gibt sie in vielen Farben und Formen. Anschließend werden die Eindrücke kreativ umgesetzt.
Dezember
Der Winter ist da! Der Frost hat in den letzten Tagen die Natur im Griff gehabt. Hoffentlich haben alle Tiere ihr Winterquartier gefunden und vielleicht ist in dem ein oder anderen Igelhaus schon ein Bewohner eingezogen. Hier und da sieht man noch Vögel, die nach Körnern und anderer Nahrung suchen. Die Vogelfutterhäuschen vom letzten Jahr können jetzt wieder gefüllt werden, die Vögel werden sich freuen. Vereinzelt kann man einzelne Eichhörnchen beobachten, die aus ihren warmen Kobeln rauskommen, um die im Herbst versteckten Nüsse auszugraben und zu fressen.
Im Kita-Projekt soll das Jahr ruhig ausklingen und ein kleiner Ausblick auf das kommende Jahr gegeben werden:
Jetzt in der blätterlosen Zeit fallen uns oft Dinge auf, die so gar nicht zur Natur und Umwelt passen. Immer wieder befindet sich Müll zwischen dem Laub oder den Pflanzen – wo er natürlich nicht hingehört. Müll ist in unserer modernen Gesellschaft alltäglich geworden, aber das war nicht immer so. Früher benutzten die Menschen das, was sie hatten, und das immer wieder.
Einen kleinen Anfang macht das Weihnachtsgeschenk an die Kitas machen: ein kleines Licht aus nachhaltigen und zum größten Teil wiedergenutzten Materialien.
Mit im Paket erhalten die Projekt-Kitas auch einige Inspirationen für eine umweltfreundliche Geschenkeverpackung. Oft kann dazu Papier verwendet werden, welches sich sowieso in Kita oder Haushalt befindet, zum Beispiel Zeitungspapier oder Packpapier. Daneben sind auch Stoffreste und Borten eine gute Alternative. Mit Stempeln oder kleinen Kunstwerken aus alten Kalendern können schöne Akzente gesetzt werden. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. So können die Kita-Kinder ihre Geschenke umweltfreundlich verpacken und der Müllberg mit Geschenkverpackungen an Heilig Abend wird verringert.