Neujahrsgruß des Bürgermeisters

Grußwort zum Jahreswechel von Dirk Glaser


Liebe Hattingerinnen und Hattinger,

der Jahreswechsel ist die Zeit, auf das Vergangene zurückzuschauen, aber auch nach vorne zu sehen. Ich blicke zuversichtlich in das neue Jahr, obwohl 2023 geprägt von Krisen war, die uns alle noch lange begleiten werden. Neben dem Krieg in der Ukraine kam der grausame Angriff der Hamas auf Israel hinzu.

Unsere Welt ist nicht mehr dieselbe wie noch vor einigen Jahren, umso mehr müssen wir die
Probleme angehen – und zwar miteinander und nicht gegeneinander. Mit Toleranz, Mitgefühl und
Rücksichtnahme!

Die Hattingerinnen und Hattinger haben auch in 2023 wieder deutliche Zeichen für Toleranz und Frieden und gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung gesetzt. Auch gegen die sogenannten „Montagsspaziergänger“ hat die Stadtgesellschaft, haben die Hattingerinnen und Hattinger, immer wieder Flagge gezeigt. Es freut mich, dass sich auch so viele junge Menschen aktiv für Demokratie einsetzen und auf die Straße gehen. All das macht mir Hoffnung. Es soll uns allen Ansporn sein, nicht nachzulassen in unserem Engagement für Frieden und Gerechtigkeit.

Krisen bieten auch Chancen. Die Chance zusammenzuhalten, aus Fehlern zu lernen und füreinander da zu sein. Viele Menschen in unserer Stadt engagieren sich ehrenamtlich für unsere Gesellschaft. Für geflüchtete Menschen, in Sportvereinen oder im kulturellen Bereich. Ohne diese Menschen und ihr Engagement wäre unsere Stadt eine andere.

Energiemangel und Inflation – auch das waren Themen des vergangenen Jahres. Einiges hat sich im letzten Jahr zumindest relativiert. Uns treibt nicht mehr die Angst um, dass wir nicht genügend Gas und Strom haben, um über den Winter zu kommen. Trotzdem sollten wir weiter sparsam sein und unsere Ressourcen schonen, nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch im Hinblick auf die Umwelt.

Klimaschutz ist und bleibt eine zentrale Aufgabe. Dazu werden wir weiter Grünflächen als insektenfreundliche Blühwiesen umgestalten. Wir werden die Radwege ausbauen und Netzlücken schießen. Die Mobilitätswende werden wir mit Maßnahmen wie Fahrradausleihsystemen, Fahrradstraßen, Carsharing und Schnellladestationen voranbringen.

Unsere wunderschöne und lebenswerte Stadt hat viel Potenzial – auch wenn wir arm sind. Die finanzielle Misere haben wir nicht selbst verschuldet, sondern sie ist Ergebnis von immer neuen Aufgaben und Vorgaben, die wir als Kommune zu bewältigen haben, für die wir aber keine entsprechende Finanzierung von Bund und Land bekommen. Ich kämpfe weiter für auskömmliche Finanzen in unserer Stadt.

Dass Bürgerinnen und Bürger, Politik und Verwaltung gemeinsam in Hattingen auch mit wenig Geld viel erreichen können, haben wir gezeigt. Wir können stolz darauf sein. Die Lebensqualität ist trotz der begrenzten finanziellen Ressourcen sehr hoch. Die Arbeitslosenquote ist sehr niedrig, genauso wie die pro Kopf Verschuldung.

Im nächsten Jahr wird uns die Unterbringung von geflüchteten Menschen und deren Versorgung wieder vor große Herausforderungen stellen. Doch auch auf diesem Gebiet liegt ein Jahr von überwältigender Hilfsbereitschaft und großem Arbeitseinsatz hinter uns. Hattingen hat gezeigt, dass die Aufnahme von Menschen in größter Not eine demokratische Selbstverständlichkeit ist. 

Anhand dieser großen und kleinen Beispiele können wir zuversichtlich in das neue Jahr blicken.

In Gedanken bin ich bei allen, die in diesen schweren Zeiten viel verloren haben. Sie haben unser Mitgefühl und unsere Unterstützung.



Ich wünsche allen Menschen in Hattingen ein frohes neues Jahr bei guter Gesundheit!


Bitte wählen Sie Ihre Cookie-Präferenzen: