Internationaler Tag gegen häusliche Gewalt
Hattingen/Ruhr. "Gewalt gegen Frauen ist keine Privatsache. Sie geht uns alle an!". So lautet die Botschaft des „Runden Tisches EN“ zum diesjährigen „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“, auch „Orange Day“ genannt. Zusammen mit der Stadt Hattingen engagiert sich das Bündnis am Samstag, den 25. November an mehreren Aktionen für ein gewaltfreies Leben von Frauen und ihren Kindern.
"Beziehungen, Familie, das Zuhause sind hohen Belastungen ausgesetzt, sie tragen dazu bei, dass Gewalt gegen Frauen und Kinder eskaliert. Weitere Faktoren waren und sind die Pandemie, der Krieg in der Ukraine, zunehmend unsichere Lebenssituationen sowie akute Geldsorgen", erläutert Andrea Stolte, Leiterin der Frauenberatung.EN und zeigt auf, dass das Gewalt an Frauen immer noch ein hoch aktuelles Thema ist. Weltweit appellieren Organisationen, Einrichtungen und Initiativen rund um dieses Datum an die Verantwortung von Politik und Gesellschaft sich für den Schutz von Frauen und ihren Kindern sowie für ein Ende geschlechtsbezogener Gewalt einzusetzen. Zugleich signalisiert das Bündnis: Bei uns finden gewaltbedrohte und gefährdete Frauen Unterstützung. Wir sind für Sie da!
In diesem Jahr konnte der „Runde Tisch EN“ die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr als Werbeträger für die kreisweite Kampagne gewinnen. Bis Januar bringen insgesamt drei Busse die diesjährige Botschaft buchstäblich auf die Straße. Zusätzlich werden Hinweise zu Beratungs- und Schutzangeboten rund um den 25. November auf allen Monitoren in den VER-Bussen zu lesen sein. „Bei so einem wichtigen gesellschaftlichen Thema sind wir gerne dabei. Zumal die Frauen mit den Hinweisen auf die Beratungsstellen auch noch erfahren, an wen sie sich wenden können", sagt VER-Geschäftsführer Peter Bökenkötter.
In Hattingen wird am Samstag zusätzlich eine orangefarbene Bank am Rathaus eingeweiht – sie soll den fehlenden Platz symbolisieren, den das Thema Gewalt gegen Frauen im öffentlichen Diskurs hat. Die Farbwahl geht auf die Vereinten Nationen zurück und steht für eine Zukunft ohne Gewalt und Diskriminierung an Frauen. Außerdem wird die städtische Gleichstellungsstelle mit einem Infostand in der Innenstadt Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema informieren.
Der Runde Tisch EN ist ein kreisweites Netzwerk von Einrichtungen, Behörden und Fachleuten, die an unterschiedlichen Stellen direkt und indirekt mit Häuslicher Gewalt zu tun haben. Seit mehr als 20 Jahren engagiert sich das Bündnis gemeinsam für den Schutz von Frauen und ihren Kindern im Ennepe-Ruhr-Kreis.
Foto: VER-Busse wie dieser bringen die Botschaft auf die Straße
(C) UvK/Ennepe-Ruhr-Kreis
