Stadtbetriebe informieren mit Hinweisstickern
Hattingen/Ruhr. Zu schwer,
falsch befüllt oder Gegenstände, die herausschauen: Die Müllwerker
in Hattingen sind tagtäglich unterwegs und sammeln zahlreiche
Müllsäcke ein und leeren
Tonnen. Rund
30.000 Stück pro Jahr. Die
Restmüllsäcke fallen dabei immer öfter negativ ins Auge.
Bürgerinnen und Bürger
sollen ab Januar
mit einem orangenen Hinweis-Sticker
darauf aufmerksam gemacht werden, dass ihr Müllsack nicht
versehentlich stehen gelassen wurde, sondern mit Bedacht.
„Wir
möchten mit den Stickern niemanden verärgern. Jedoch wollen wir
klar und deutlich machen, wieso die Müllsäcke von unseren
Müllwerkern nicht mitgenommen werden. Wir
möchten die Menschen dafür sensibilisieren, dass die Müllsäcke
sorgsam befüllt werden müssen. Besonders
beim Restmüll war das in den vergangenen Monaten leider nicht
flächendeckend gegeben. Wir
sind gespannt, wie die Sticker angenommen werden“,
erklärt Lukas Rudelbach, Leiter des
Fachbereichs Stadtbetriebe.
In
diesem Zusammenhang weist die Stadt nochmal ausdrücklich darauf hin,
dass zusätzlich genutzte Müllsäcke zur
eigenen Restmülltonne für
die Entsorgung von Abfällen, zum Beispiel nach Feiern oder vor dem
Umzug nur eine Ausnahme darstellen sollen. „Also immer dann, wenn
außer der Reihe so viel Müll anfällt, dass die Restmülltonne
nicht ausreicht. Wenn das
zum Regelfall wird, muss man das Tonnenvolumen entsprechend
anpassen“, sagt Rudelbach.
Das
Hauptproblem
für zurückgelassene Müllsäcke in Hattingen: Sie sind zu schwer
befüllt. „Anders als die Tonnen müssen die Müllsäcke von den
Mitarbeitenden in den Wagen geworfen werden. Das wird zum Problem,
wenn diese zu schwer beladen sind“, erklärt der
Fachbereichsleiter.
Die Restmüllsäcke sollen
das Höchstgewicht von zehn Kilogramm nicht überschreiten.
Thorsten Dörr arbeitet als Müllwagenfahrer und hofft,
dass die Bürgerinnen und Bürger durch die Sticker mehr Rücksicht
auf die Müllwerker nehmen. „Zu schwer befüllte Säcke sind in
unserem Arbeitsalltag leider kein Einzelfall. Die Kollegen müssen
die Säcke teilweise zu zweit anpacken und in den Wagen werfen. Unser
Höchstgewicht lag in den
letzten Wochen bei 22
Kilogramm, das geht bei
mehreren Säcken mit diesem Gewicht
auf die Substanz und hält
den Arbeitsablauf unnötig auf.“
Im Schnitt werden pro Woche
circa zehn Restmüllsäcke stehen gelassen. „Bei vielen sind wir ja
noch kulant und machen
vieles möglich, aber
irgendwo müssen auch wir
Grenzen setzen“, so der erfahrene Müllwerker.
Die
Sticker haben ein handliches Format und sind für die Müllwerker gut
anzubringen. „Sie sind wetterbeständig und
auch
bei Regen nutzbar. Die
Praxis wird natürlich zeigen, ob sie im Alltag bestehen. Wir sind
aber optimistisch, dass ihr Einsatz Erfolge erzielen wird“, so
Lukas
Rudelbach.