Sprockhövel und Hattingen werden bei der "Gloriade" ausgezeichnet
Hattingen/Ruhr.
Eine
ganz besondere Wertschätzung haben die Stadtarchivare aus
Sprockhövel und Hattingen in der vergangenen Woche erfahren:
Marlene
Klutzny und
ihr Hattinger Kollege
Thomas Weiß wurden
für ihr Engagement bei der „Gloriade“ der Gesamtschule Hattingen
geehrt. Die
Schule vergibt den Titel seit einigen Jahren an Mitglieder der
Schulgemeinschaft, die für ihren besonderen Bildungseinsatz
geehrt werden. Auch
Projekte
aus der Schülerschaft werden durch einen
vom
Lionsclub gesponserte Preis gewürdigt. „Das
ist eine Wertschätzung unserer historischen Bildungsarbeit, die uns
natürlich sehr freut, aber vor allem motiviert“, kommentiert das
Archivteam stolz.
Schon
seit Jahren arbeiten Marlene Klutzny und Thomas Weiß mit der
Gesamtschule Hattingen zusammen, um historische Bildungsarbeit zu
begleiten. Frühere Projekte waren unter anderem zu Themen wie dem
Frauenwahlrecht, Flucht und Vertreibung oder zum Widerstandskämpfer
Wilhelm Kraft aus Haßlinghausen. Auch eine Graphic Novel über
Nikolaus Groß oder Veranstaltungen mit Zeitzeugen wie Carl Goerdeler
haben bei der Schülerschaft einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Thomas Weiß betont besonders den
freundschaftlichen Kontakt zu den Lehrkräften der Gesamtschule. „Das
ist beeindruckend, wie die für Ihre Schüler und Schülerinnen
brennen.“ Marlene Klutzny ergänzt: „Unser Engagement ist keine
Einbahnstraße. Die beiden Stadtarchive können sich immer auf die
Gesamtschule Hattingen verlassen, wenn wir Unterstützung bei der
Umsetzung von historischen Projekten benötigen."
Erst
Anfang Juni stellte das Archivteam bei einem Demokratie-Projekttag
die Frauenrechtlerin und Demokratin Mathilde Anneke vor und
diskutierte mit den Schülerinnen und Schülern über
Gleichberechtigung, Respekt sowie
Zivilcourage im Jahr 2024.
Bei
einem Punkt ist sich das Duo ebenfalls einig:
„Auch wir können bei diesen Projekten viel von den
Schülerinnen und Schülern lernen. Der frische Blick der
Jugendlichen auf historische Themen bereichert unser oftmals
´verstaubtes´ Aktenstudium.“