Verkehrsteilnehmende sollen ihr Tempo im Blick haben
Hattingen/Ruhr.
Seit dieser Woche gibt es für
Autofahrende in Welper ein direktes Feedback für ihr Fahrverhalten,
im besten Fall mit einem Lächeln. Ein Geschwindigkeitsanzeiger an
der Thingstraße auf Höhe des Seniorenheims soll zum Einhalten des
Tempolimits animieren. Dort gilt, nicht schneller als 20 Kilometer
pro Stunde zu fahren. Gibt ein Verkehrsteilnehmer Gas, wird dieser
mit einem traurigen roten Smiley abgestraft.
Die Geräte sind keine „Blitzer“ und dienen
nicht zur Überwachung oder Kontrolle. „Die
Geschwindigkeitsanzeigetafeln sollen die Verkehrssicherheit erhöhen
und sind damit das perfekte Mittel um schwächere Verkehrsteilnehmer
in verkehrsberuhigten Zonen zu schützen“, so Heike Kube von der
Abteilung Stadtverkehr. Die Geschwindigkeitsanzeigetafeln
messen nicht nur die Fahrzeuggeschwindigkeit im Straßenverkehr.
Vielmehr visualisieren sie die gefahrene Geschwindigkeit in Echtzeit
und warnen den Autofahrer bei Überschreitung der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit. „Diese visuelle Rückmeldung zum
Beispiel durch die Anzeige eines traurigen Gesichts ist hervorragend
erkennbar und eine freundliche Art den Fahrer zu tadeln und ihn zu
bitten, vom Gas zu gehen“, erklärt Kube weiter. Der lächelnde
Smiley hingegen signalisiert die Einhaltung der erlaubten
Geschwindigkeit und lobt den Verkehrsteilnehmer.
Zunächst hat die Verwaltung den Verkehrssmiley in
Fahrtrichtung zum „Auf dem Haidchen“ aufgestellt. Zusätzliche
Bodenmarkierungen und der rot gefärbte Asphalt weisen bereits auf
den sensiblen Verkehrsbereich entlang des Marktplatzes rund um das
Seniorenheim hin. Der Geschwindigkeitsanzeiger soll nun für noch
mehr Aufmerksamkeit sorgen.
Geplant ist, den Anzeiger zunächst auf unbestimmte Zeit an der
Thingstraße aufgestellt zu lassen. „Wir möchten, dass hier ein
Gewöhnungseffekt eintritt. Wir werden die Verkehrssituation
weiterhin beobachten und dann entscheiden, wann der Smiley wieder
weiterwandern kann“, so Heike Kube. Der solarbetriebene
Geschwindigkeitsanzeiger steht in Hattingen nicht nur an der
Thingstraße. Vier weitere Anzeiger befinden sich „Am Hagen“, in
der Tippelstraße und Raabestraße sowie in der Werksstraße.
Die Verweildauer für eine Geschwindigkeitsanzeige beträgt in der
Regel etwa sechs bis acht Monate. Danach werden die Geräte an
anderen Stellen platziert, beispielsweise an entstandenen
Unfallschwerpunkten oder zur Schulwegsicherung.