Lesecafé am Vormittag
Hattingen/Ruhr. "Die ergreifende Geschichte eines
Lebens, das Deutsche zerstört und Deutsche gerettet haben", schreibt
Die Tageszeitung. Im traditionellen Lesecafé liest Hildegard Reuter aus die
Autobiografie von Margot Friedländer: „Versuche, dein Leben zu machen.“. Es
findet am Dienstag, 2. Juli von 10.30 bis 11.30 Uhr in der Stadtbibliothek
statt, der Eintritt ist frei.
Als sich
die 21-jährige Margot 1943 mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Ralph treffen
will, um die Flucht vor der Gestapo vorzubereiten, erfährt sie, dass ihr Bruder
kurz zuvor abgeholt wurde. Auch ihre Mutter stellt sich und hinterlässt ihr
folgende Botschaft: «Ich habe mich entschlossen, mit Ralph zu gehen, wohin
immer das auch sein mag. Versuche, dein Leben zu machen.» Margot taucht unter;
fünfzehn Monate dauert das Leben im Untergrund, dreimal entkommt sie der
Gestapo nur um Haaresbreite. Dann, im April 1944, geht sie in die Falle, wird
nach Theresienstadt deportiert und überlebt mit Glück. Ihre Mutter und ihr
Bruder werden in Auschwitz ermordet.