Neues beim Müll

Einsparpotenzial wird umgesetzt

Hattingen/Ruhr. Maßnahmen, um die Müllgebühren in Hattingen zu reduzieren, wurden in dieser Woche nach intensiver Diskussion im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und Klimaschutz beschlossen.

Durch Inflation, Personalkostensteigerung und Erhöhung der Zahlungen an den Ennepe-Ruhr-Kreis wird im nächsten Jahr die Müllentsorgung insgesamt teurer, denn die Gebühren müssen kostendeckend sein. Um die Steigerung abzufedern, wurden von der Stadtverwaltung verschieden Möglichkeiten erarbeitet und von der Kommunalpolitik - teils modifiziert - beschlossen.

Das wird sich demnächst ändern, um Kosten zu sparen oder Einnahmen zu erhöhen:

Die Gebühren für Biomüllsäcke betragen zukünftig 3 Euro und für Restmüllsäcke 5 Euro. Beide hatten seit zwanzig Jahren jeweils 2 Euro gekostet. Damit war die Müllentsorgung teilweise günstiger als über die Tonne. Mit der Erhöhung wird das Ungleichgewicht beseitigt.

Kostenlos abgeholt werden Sperrmüll und Elektroschrott zukünftig zwei Mal im Jahr. Bisher war das unbegrenzt möglich und führte dazu, dass zahlreiche Bürgerinnen und Bürger ihren Sperrmüll in Kleinstmengen mehrmals pro Jahr abholen ließen. Dies hat hohe Kosten verursacht und die Wartezeiten auf einen Termin für alle verlängert. Eine kostenlose Abgabe ist auch weiterhin am Recyclinghof möglich.

Drei Mal statt vier Mal im Jahr werden die Biotonnen im Auftrag der Stadt demnächst gesäubert. In der kühleren Jahreszeit soll darauf verzichtet werden, da dann eine Reinigung kaum einen Mehrwert bringt.

Zukünftig werden für den Tausch von Müllgefäßen Gebühren von 25 Euro erhoben. Bislang konnte jeder beliebig oft das Gefäß zum Nulltarif austauschen lassen. Das wurde 1000 Mal pro Jahr in Anspruch genommen.

Auch beim Umweltbrummi wird sich etwas ändern. Bislang kam das Fahrzeug für Schadstoffe alle zwei Monate in die Ortsteile. In Zukunft wird das Mobil den Service alle drei Monate anbieten. Zwei Standorte, bei denen die Nachfrage nicht so groß ist, wie am Parkplatz Hackstückstraße und an der Engelbertstraße, werden nicht mehr angefahren.

Alle Maßnahmen bringen insgesamt eine Entlastung von 14 Cent pro Liter bei den Abfallgebühren. Die Neuerungen zu den Müllsäcken, dem Tonnentausch und dem Sperrmüll werden ab 2025 umgesetzt. Umweltbrummi und Biotonnenreinigung sind ab 2026 an der Reihe. Der Rat entscheidet in seiner letzten Sitzung am 12. Dezember endgültig über die Einsparvorschläge sowie über die Abfallgebührensatzung 2025, die die allgemeine Kostenentwicklung berücksichtigt.

„Die kalkulierten Einsparungen beziehungsweise Einnahmeerhöhungen sind nur ein kleiner Anteil am Gesamtvolumen der Kosten, insbesondere gemessen an dem größten Posten der Kreiseinheitsgebühr. Die allgemeine Kostenentwicklung können wir nicht beeinflussen, aber die geplanten Maßnahmen werden dazu beitragen, dass der Anstieg verringert wird“, so die Stadtverwaltung. „Den Gebühren steht auch ein hohes Serviceangebot gegenüber. Viele Leistungen werden am Recyclinghof, der im Auftrag der Stadt betrieben wird, kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr erledigt“, betont die Stadt. Demnächst wird ein Auftrag vergeben, um zu prüfen, ob ein Wertstoffhof in städtischer Regie eine Option ist.

 

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