Testphase
mit 50 Leihrädern von MetropolRadRuhr geht an den Start
Hattingen/Ruhr.
In zahlreichen Ruhrgebietsstädten gehören die Leihräder von
MetropolRadRuhr schon zum Stadtbild, mit ihrem silber-orangenen
Design fallen sie im Straßenverkehr und an den Leihstationen auf. Ab
sofort gibt es auch in Hattingen 50 Räder an zehn Standorten. In
dieser Woche ist die Testphase des
Bikesharingsystems gestartet. Bis
zum 31. August 2025 sollen Erfahrungen mit dem Verleihsystem
gesammelt werden, die dabei helfen sollen, die
Stationen und Verteilung der Räder auch
zukünftig sinnvoll zu planen. In dieser Zeit
stehen in Hattingen 50 klassische Räder mit 3-Gang-Schaltung zum
Radeln bereit.
„Die
zehn Stationen in Hattingen werden aktuell bestückt und sind dann
sofort live, so dass man direkt losradeln kann“, erzählt Alexander
Kettermann, Regional Operations Manager von Nextbike. Ausleihen kann
man die Räder bereits an der Raabestraße in der Südstadt, an der
P&R-Anlage Im Bruchfeld, in der Fußgängerzone an der Oberen
Heggerstraße und am LWL-Museum Henrichshütte. Weitere Stationen am
Alten Bahnhof, an der Haydnstraße, an
der Rauendahlstraße, an der Thingstraße in Welper, am Marktplatz in
Blankenstein und an der Dorfstraße werden derzeit eingerichtet. Dort
stehen ebenfalls in Kürze Räder zum Ausleihen zur Verfügung.
Die
Abstellorte sind Fahrbahnränder, Parkplätze, Gehwege oder freie
Flächen, die sich gut für die Einrichtung samt Bodenmarkierungen
und Beschilderungen eignen. „Für die neuen Systeme sind keine
Terminals, Haltebügel oder andere Befestigungen notwendig, das ist
ein großer Vorteil, da sich der bauliche Aufwand erheblich
reduziert“, erklärt Johannes Fröhlich, Nahmobilitätsmanager der
Stadt. „Wir freuen uns, dass wir mit diesen Mieträdern einen
großen Kritikpunkt aus dem Fahrradklima-Test angehen können, das
ist ein wichtiger Schritt für den Ausbau der
Nahmobilitätsangebote in unserer Stadt“, betont Baudezernent Jens
Hendrix. Nachbarstädte wie Essen, Bochum, Dortmund und Witten nehmen
bereits am MetropolRadRuhr teil und Hattingen verdichtet mit seiner
Mitgliedschaft die Verfügbarkeit von Leihrädern im Ruhrgebiet. „Die
Nutzenden können sich
beispielsweise ein Rad in Blankenstein leihen, damit bis nach Essen
fahren, es dort zurückgeben und mit dem Zug nach Hattingen
zurückkehren. Der Verbundgedanke im Ruhrgebiet ist uns sehr
wichtig“, sagt Johannes Fröhlich.
Die
Kosten für die Teilnahme am Fahrradverleihsystem belaufen sich für
die Testphase auf etwa 50.000 Euro. Die Stadt konnte hierfür mit der
hwg, der Volksbank Sprockhövel und den
Stadtwerken drei Sponsoren gewinnen, die das Vorhaben unterstützen
und etwa 30 Prozent der Kosten übernehmen.
Wer
sich ein Rad ausleihen möchte, registriert sich zunächst über die
nextbike-App oder die Webseite metropolradruhr.de und legt ein Profil
mit dem gewünschten Zahlungsmittel an.
Die Ausleihe erfolgt durch das Scannen des QR-Codes am Rad mit der
nextbike-App.
Das
Rahmenschloss öffnet sich und die Fahrt kann beginnen. Das Rad gilt
als Zurückgegeben, sobald das Rahmenschloss verriegelt wird. Die
Fahrt innerhalb eines Buchungsvorgangs kann aber auch pausiert
werden. Innerhalb einer Fahrt mit dem Metropolradruhr dürfen
Stadtgrenzen überschritten, die Räder an auswärtigen Stationen
ausgeliehen oder abgegeben werden.
Nextbike
bietet für die drei Nutzergruppen der
Gelegenheitsfahrer, Vielfahrer und Dauernutzer verschiedene
Tarife an: Basis-, Monats- und Jahrestarif. Maximal sind für 24
Stunden Ausleihe 15 Euro zu zahlen.
Auch
nach der einjährigen Testphase soll das Verleihsystem weiter zu
Verfügung stehen. Der Ausschuss für
Umwelt, Mobilität und Klimaschutz hat
am 11. September 2024 für eine Fortführung, dann gemeinsam mit dem RVR,
abgestimmt. Dann
nur noch mit Kosten in Höhe von 10.580 Euro.
„Durch die Zusammenarbeit mit dem RVR
verringern sich die Kosten für die Stadt Hattingen, da dieser sich
um Fördermittel bemüht“, so Fröhlich.
Foto: Alexander Kettermann, Regional Operations Manager von Nextbike, Baudezernent Jens
Hendrix und Johannes Fröhlich, Nahmobilitätsmanager der
Stadt freuen sich über den Start der Testphase. (C) Stadt Hattingen