Städte arbeiten für Flusslandschaft und Ausbau des Ruhrtalradwegs intensiv zusammen
Hagen/Hattingen. Auf Einladung von Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Hagen, und den Städten der
Projektgemeinschaft Mittleres Ruhrtal - Hattingen, Witten, Wetter
(Ruhr) und Herdecke - kamen die Projektpartner und die Fördergeldgeber
heute diese Woche zu einer Standortbestimmung zusammen. Es wurde ein
gemeinsames Zwischenresümee zum Ausbau des Ruhrtalradweges und der
anderen IGA-Projekte im Mittleren Ruhrtal gezogen und weitere gemeinsame
Handlungsoptionen ausgelotet.
Die fünf Kommunen denken über ihre Stadtgrenzen hinaus und arbeiten
interkommunal mit einer Vielzahl an Projekten an der Vision für die
„Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal“. Unter anderem soll der für den
Tourismus national bedeutende RuhrtalRadweg weiter attraktiviert und im
Zuge der Internationalen Gartenausstellung (IGA 2027) besser in das
Radwegenetz in der Region eingebunden werden.
Der einzigartige Landschaftsraum im Mittleren Ruhrtal wird so zu einer
attraktiven Freizeit-, Kultur- und Tourismuslandschaft entwickelt.
Einbezogen in die interkommunale Zusammenarbeit sind die IGA gGmbH, die
Kreisverwaltung des Ennepe-Ruhr-Kreises sowie weitere regionale Akteure,
wie z.B. der RVR und die RTG. Die zentralen Projekte werden im Jahr
2027 im Rahmen der IGA auf der Ausstellungsebene „Unsere Gärten“
präsentiert.
Neben den Projekten zur Schaffung der „Ruhrfenster“ (z.B. SeePark
Hengstey, Zeche Nachtigall, Koepchenwerk, Wasserwerk Volmarstein und
Ruhrpromenade Winz-Baak) werden dabei im Rahmen einer intensiven
interkommunalen Abstimmung die „Ruhrbänder“-Projekte vorangebracht. Im
Vordergrund steht dabei die Qualifizierung und der Ausbau des
Ruhrtalradwegs im Mittleren Ruhrtal. Hierzu wurde das gemeinsam
erarbeitete Gestaltungshandbuch vorgestellt.
Besonders die Bedeutung der langjährigen und intensiven interkommunalen
Zusammenarbeit zur Vorbereitung und Umsetzung der verschiedenen Projekte
im Mittleren Ruhrtal wurde hervorgehoben. Der Ausbau des
Ruhrtalradweges bietet eine große Chance für die weitere Verbesserung
der Qualität des national bedeutenden Fernradwegs und die touristische
Entwicklung des Mittleren Ruhrtals insgesamt. Es wurde aber auch der
weitere Förderbedarf deutlich, zum Beispiel für die Realisierung
wichtiger Anbindungen an die angrenzenden Quartiere über zwei Brücken in
Wetter (Ruhr) und in Hattingen.
Mit dem Ausblick auf die Projekte, die im Rahmen der IGA 2027 entwickelt
werden, entstand eine beeindruckende Vision der Flusslandschaft
Mittleres Ruhrtal als Freizeit-, Kultur- und Tourismuslandschaft. Einige
Projekte, wie das Seebad in Hagen, die Burgruine mit Freiheit in Wetter
(Ruhr) oder das Ruhrfenster Mühlengraben in Witten sind bereits weit
fortgeschritten. Die Planung und Finanzierung weiterer Projekte, wie
z.B. die Ruhrpromenade Winz-Baak, das Wasserwerk in Volmarstein oder das
Koepchenwerk in Herdecke sind dagegen noch nicht abgeschlossen.
Die Beteiligten der Veranstaltung zeigten sich beeindruckt von dem
Gesamtvorhaben zur Entwicklung des Mittleren Ruhrtals, waren sich aber
auch einig, dass es einer großen gemeinsame Kraftanstrengung für die
Realisierung der ambitionierten Projekte bedarf. Die außergewöhnliche
interkommunale Zusammenarbeit und die enge Abstimmung und Zusammenarbeit
mit den regionalen Akteuren bilden dafür eine wichtige Voraussetzung.
Die gemeinsame Veranstaltung wurde in dieser Hinsicht von allen
Beteiligten als Ausdruck für die Bereitschaft zur weiteren
Zusammenarbeit gesehen.