Fotos müssen zukünftig digital erstellt werden
Hattingen/Ruhr. Digitalisiert und sicherer: Ab dem 1. Mai können Personalausweise, Reisepässe und eID-Karten nur noch mit einem digitalen Passbild beantragt werden. Ziel dieser bundesweiten Reform ist es, die Sicherheit und Qualität biometrischer Fotos zu erhöhen und Manipulationen zu verhindern. Dank eines neuen Fototerminals im Hattinger Bürgerbüro können die Bilder in Zukunft direkt vor Ort erstellt und übermittelt werden.
Bis zum 30. April haben Bürgerinnen und Bürger noch die Möglichkeit Dokumente mit ausgedruckten, papierbasierten Fotos zu beantragen. Anschließend können die Ausweisdokumente nur noch mit digitalen Fotos ausgestellt werden. Das heißt, selbsterstellte Fotos, Bilder aus Fotokabinen außerhalb der Ämter oder Passfotos aus Foto-Apps sind dann nicht mehr zulässig. Wichtig: Die Reform gilt nicht für alle Dokumente. Bei der Beantragung von Führerscheinen, Fischereischeinen und Schwerbehindertenausweisen ist es weiterhin zwingend erforderlich, ein papierbasiertes Passfoto mitzubringen.
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Um das Verfahren zu erleichtern, können Bürgerinnen und Bürger die digitalen Fotos ab sofort im Hattinger Bürgerbüro erstellen lassen; mithilfe eines Selbstbedienungsterminals. „Auch wenn Bürgerinnen und Bürger ihre Dokumente aktuell noch mit ausgedruckten Fotos beantragen können, wollen wir schon mal mit dem neuen Verfahren starten. So können wir bis zum Stichtag schon Praxiserfahrungen sammeln,“ erklärt Alina Leineweber, Leiterin des Bürgerbüros. „Auch für uns ist es ein neuer Prozess, der sich erst noch einspielen muss. Auf lange Sicht wird es die Abläufe aber für alle vereinfachen,“ so Leineweber.
Der neue Fototerminal steht im Bürgerbüro und kann direkt vor dem Termin zur Beantragung von Dokumenten genutzt werden – es ist kein zusätzlicher Termin für Passbilder notwendig. Das moderne Gerät ist in verschiedenen Sprachen bedienbar und passt sich automatisch der Größe der Person an. Die Kosten betragen 7 Euro.
Wer seine Passbilder lieber in einem Fotostudio anfertigen lassen möchte, kann das auch weiterhin tun. Einzige Vorgabe ist, dass das Studio auch an dem neuen E-Passfoto-System teilnimmt und dafür registriert ist. Das Fotostudio überträgt die Bilder sicher und verschlüsselt in eine geschützte Cloud. Anschließend erhalten die Bürgerinnen und Bürger einen QR-Code, welcher bei der Behörde zur Übermittlung der Fotografien vorgezeigt wird. Das Foto verbleibt dann bis zu sechs Monate in der Cloud und kann innerhalb dieses Zeitraumes für weitere Dokumente genutzt werden.
Foto: Alina Leineweber, Leiterin des Bürgerbüros Hattingen neben dem neuen Fototerminal (C) Stadt Hattingen