Donnerstag ist Warntag

Technik testen, Bürger sensibilisieren, Vorbereitungen anmahnen

EN-Kreis. Am kommenden Donnerstag, 13. März, heulen um 11 Uhr in den Städten im Ennepe-Ruhr-Kreis die Sirenen. Zeitgleich werden Push-Nachrichten über Cell Broadcast und die Warn-App NINA direkt auf die Handys gesendet. Zudem werden landesweit Werbetafeln angesteuert. Als "Warntag" hat dieses Ereignis in Nordrhein-Westfalen inzwischen einen festen Platz im Kalender, er findet an jedem zweiten Donnerstag im März und September statt.

Testen und Bewusstsein erhöhen
"Zum einen geht es darum, Technik und Abläufe zu testen. Zum anderen wollen wir bei den Bürgerinnen und Bürger das Bewusstsein für die Sirenensignale erhöhen", erklärt Thomas Neumann, stellv. Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz  im Schwelmer Kreishaus. Der Probealarm ist wie immer dreiteilig. Ertönen sollen die Sirenen dabei um 11 Uhr, um 11.05 Uhr und um 11.10 Uhr. Teil eins und drei bestehen aus einem einminütigen Dauerton, Teil zwei aus einem Heulton, der eine Minute an- und abschwillt. Der Dauerton bedeutet Entwarnung, der Heulton ist die Aufforderung, den Hörfunk einzuschalten und auf Durchsagen zu achten. Es kann erforderlich sein, das Signal mehrfach wiederholen zu lassen. 

"Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir einen ersten Hinweis, ich sollte mich sehr zeitnah weiter informieren", so Neumann. Im Ernstfall würden Bürgerinnen und Bürger Mitteilungen und Verhaltenstipps unter anderem über die Warn-App, den Rundfunk und die Informationskanäle der Stadt- und Kreisverwaltungen erhalten. Zu diesen zählt seit 2020 auch die App des Ennepe-Ruhr-Kreises. "Um sie auch im Falle eines Stromausfalls nutzen zu können, sollte jeder sich vorbereiten. Stichworte sind hier Batterien, geladene Powerbanks oder auch Kurbelradios", spricht Neumann sich klar dafür aus, vorbereitet zu sein.

Die rechtlichen Grundlagen für den Warntag sowie das Warnen und Informieren der Bevölkerung generell liefert ein Erlass des NRW Ministeriums des Innern. Er regelt, wie auf Gefahrensituationen wie Brände, Unwetter oder andere Katastrophen hingewiesen werden soll, enthält Bestimmungen zu Zuständigkeiten, Warnmitteln, Warnwegen und Informationspflichten der Behörden.

Stichwort Cell Broadcast
Über die Mobilfunkprovider wird eine Meldung herausgegeben, die – ohne dass eine App auf dem Handy installiert sein muss – begleitet von einem lauten Ton direkt auf dem Display erscheint. Der Text liefert Angaben dazu, wie man sich verhalten soll und wo man weitere Informationen erhält.

Wenn Handys auf dem neusten Softwarestand sind, muss für den Empfang der Meldungen nichts freigeschaltet werden. Wer am Warntag also keine Meldung über Cell Broadcast erhält, sollte als erstes prüfen, ob auf dem Gerät tatsächlich die neueste Version der Software installiert ist.

Weitere Informationen zum "Cell Broadcast Warning System" und zur persönlichen Vorbereitung und dem Verhalten in Notfällen finden Interessierte auf der Internetseite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, www.bbk.bund.de.



Foto: Der Warntag hat als Probealarm mittlerweile einen festen Platz im Kalender (C) Pixabay

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