Engagierte werden benötigt, damit Hattingen „Faire Stadt“
bleiben kann
Hattingen/Ruhr. Vor
zehn Jahren erhielt Hattingen von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V.
erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie
nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste. Der Bürgermeister und der Rat
trinken fair gehandelten Kaffee und hielten die Unterstützung des fairen
Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle
Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus
fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die
lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. Nun ist die Zukunft der
Fair Trade Steuerungsgruppe aber unsicher. „Bedingt durch Wegzüge und Rückzug
in den Ruhestand ist die Fair Trade Gruppe de facto nicht mehr existent“, bedauert
Andreas Gehrke von der Freiwilligenagentur. „Diese Gruppe ist aber sehr
wichtig, wenn Hattingen den Titel ‚Faire Stadt‘ nicht verlieren will.“ Der
Titel muss alle zwei Jahre erneuert werden und dabei müssen verschiedene
Kriterien erfüllt werden.
Deshalb ruft Gehrke Menschen zum Mitmachen auf, die an dem
Thema Fairer Handel interessiert sind. Er lädt zu einem Treffen ein am
Donnerstag, den 3. April um 17 Uhr im Gruppenraum III im Bürgerzentrum
Holschentor. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.
„Es wäre schön, wenn sich genügend Menschen fänden, damit
Hattingen ‚Faire Stadt‘ bleibt“, so Gehrke. Treffen finden nach Bedarf vier-
bis sechsmal jährlich statt. Dabei geht es darum, die Thematik des Fairen
Handels ins Bewusstsein der Menschen zu bringen, z.B. mit Infoständen bei
Veranstaltungen und eine Erneuerung des Titels „Faire Stadt“ für Hattingen zu
ermöglichen. In der Vergangenheit wurde beispielsweise ein Einkaufsführer von
der Gruppe erstellt und es wurden verschiedene Projekte mit Schulen umgesetzt.