Mehr Bäume und Pflegekonzept für Grünflächen
Hattingen/Ruhr.
Die Stadt Hattingen wird dem fortschreitenden Klimawandel mit
verschiedenen Maßnahmen entgegenwirken. Mit dem Programm
„Natürlicher Klimaschutz in Kommunen“ gibt es dafür eine
Förderung von knapp 1,2 Millionen Euro. „Die hohe Förderung von
90 Prozent zu den Gesamtkosten von 1,32 Millionen Euro haben wir sehr
schnell bekommen. Damit können wir unsere Arbeit für den
Klimaschutz und die biologische
Vielfalt in Hattingen weiter ausbauen“, berichtet
Baudezernent Jens Hendrix im Ausschuss für Umwelt, Mobilität und
Klimaschutz, in dem das Vorhaben vorgestellt wurde. In
Siedlungsbereichen sollen Flächen naturnah gestaltet, Stadtbäume
gepflanzt und auf ökologische Pflege umgestellt werden. Dafür
werden spezielle Maschinen und Werkzeuge angeschafft und das Personal
geschult.
Das Projekt besteht
aus mehreren Bausteinen und wird Schritt für Schritt umgesetzt.
Dafür hat sich die Stadt Hattingen mit Fördermitteln auch personell
verstärken können. In den Fachbereichen Stadtbetriebe als auch im
Tiefbau wurden eine Agrarbetriebswirtin und eine Ingenieurin für
Grünflächen eingestellt.
In einem ersten
Schritt wurde als Grundlage zur Umstellung auf das naturnahe
Grünflächenmanagement ein Pflegekonzept in
Auftrag gegeben. Sieben Siedlungsbereiche innerhalb
Hattingens werden für den Plan zur ökologischen Umgestaltung unter
die Lupe genommen. Für das Konzept werden Informationen zur
Bodenbeschaffenheit durch Bodenproben
festgehalten und auch andere Standortbedingungen
analysiert und dokumentiert. Anschließend erfolgt daraus eine
Bewertung der Grünflächen, sodass geeignete Pflanzen und Saatgut
bestimmt werden können.
Daraus
ergeben sich auch Rückschlüsse,
welche technische Ausstattung zur späteren Pflege angeschafft werden
soll und wie die Mitarbeitenden geschult werden müssen, damit die
Neuerungen langfristig Früchte tragen.
Unabhängig vom
Pflegekonzept werden im Rahmen der Förderung aktuell neue
Pflanzstellen für Bäume auf den innerstädtischen und besiedelte
Flächen gesucht. „Es ist vorgesehen
Standorte zu optimieren, damit Bäume erhalten werden können.
Wichtig ist, dass die Flächen groß genug sind, damit
die Baumscheiben genügend Platz haben.
Sonst können sich die Wurzeln nicht ausbreiten und der Baum hat
nicht genug Standfestigkeit. Es ist nicht leicht geeignete Flächen
zu finden, vor allem, wenn wir gleich mehrere Bäume pflanzen
möchten“, erläutert die Expertin Miriam Lambert vom Fachbereich
Stadtbetriebe im Ausschuss. „Wir werden in Zukunft mehr Bäume
haben als aktuell. Im Herbst, wenn Pflanzzeit ist, können die ersten
Bäume gepflanzt werden.“ Alle Maßnahmen sollen schwerpunktmäßig
in diesem und dem nächsten Jahr umgesetzt werden.
Foto Stadt Hattingen: Das
Team für die ökologische Umgestaltung in Hattingen
Antje Senger,
Gärtnermeisterin; Melanie Jagusch-Klisch, Fachbereichsleiterin Tiefbau;
Marietta Greul, Grüningenieurin; Miriam Lambert,
Agrarbetriebswirtin; Alexander Poggenpohl, Landschaftsarchitekt.