„Alles, was einen Anfang hat, hat auch ein Ende – und meistens hat das, was ein Ende hat, auch eine Fortsetzung.“ (Deutsches Sprichwort)
Kurz
gesagt trifft dieses genau den Kern des Quartiersentwicklungsprojekts
im Hattinger „Rauendahl“. Nach fast drei Jahren intensiver
und umfangreicher Arbeit endete
das
vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Projekt „Entwicklung
altengerechte Quartiere.NRW“ zum
30. Juni
2018.
In Trägerschaft der Stadt Hattingen
und mit Unterstützung der hwg eG, konnten mit den Bürgerinnen
und Bürgern des Quartiers zahlreiche gute Ideen, Aktionen
und Initiativen
für ein selbstständiges und selbstbestimmtes Leben, auch im
Alter, in
Gang gebracht
und realisiert
werden,
siehe
Rubrik
„Bürgerkreis WIR“.
Eine Fortsetzung findet der Projektgedanke nun für das gesamte Hattinger Stadtgebiet ab dem 01. Juli 2018. Gabriele Krefting wird als Quartiersentwicklerin Hattingens Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Institutionen etc. unterstützen, Wünsche, Projekte und Ideen für das eigene generationengerechte Quartier zu konzipieren und umzusetzen.
Das Rauendahl von oben Luftbild: Hans Blossey
Auch wenn sich das Quartier „Rauendahl“ einer zunehmenden Beliebtheit als Wohnort für jüngere Menschen erfreut, so darf nicht vergessen werden, dass der demographische Wandel hier gleichermaßen seine Wirkung zeigt – die Zahl der älteren Menschen steigt - und zwar massiv.
Wie in vielen anderen Ortsteilen der Stadt Hattingen, können ältere Menschen im Rauendahl nicht als einheitliche Gruppe beschrieben werden. Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen an ein zufriedenes Leben sind vielschichtig und unterschiedlich – auch oder gerade im Alter. Jedoch eint die älteren Menschen der vorherrschende Wunsch nach einem langen und selbstbestimmten Leben im gewohnten Umfeld – sowohl bei Krankheit, Behinderung oder altersbedingten Einschränkungen und zwar, soweit es irgendwie möglich ist, bis zum Lebensende. Um den Interessen der älteren Menschen gerecht werden zu können, sind entsprechende Strukturen im Quartier notwendig. Dazu gehören neben der Wohnung ebenso verschiedenste Angebote der Versorgung im näheren Umfeld, die Begegnung mit anderen Menschen oder auch die Möglichkeit zur Teilhabe an Aktivitäten.
Da das Umfeld meist nicht entsprechend entwickelt und selten ausreichend an den Bedürfnissen sowie Fähigkeiten der älteren Bewohnerinnen und Bewohner eines Quartiers orientiert ist, ist ein lebenslanger Verbleib in der Wohnung häufig nicht ohne Weiteres möglich. Diesen Umstand haben die Stadt Hattingen und die hwg eG Hattingen zum Anlass genommen, um ein durch das Land NRW gefördertes Projekt zur Gestaltung des Quartiers „Rauendahl“, angelehnt an den Bedürfnissen der Bewohnerinnen und Bewohner, zu starten.
Gabriele Krefting vor dem Kinder- und Jugendtreff Rauendahl
Im Rahmen dieser Maßnahme hat die Quartiersentwicklerin, Gabriele Krefting, am 01. September 2015 mit ihrer Arbeit im Quartier „Rauendahl“ begonnen und wird in den nächsten Wochen den engen Kontakt zu der Bevölkerung suchen. Geplant sind neben vielfältigen Veranstaltungen u.a. auch Interviews und Befragungen der im „Rauendahl“ lebenden Menschen – als Experten für die Bedürfnisse und Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch als Experten für die Ressourcen und Defizite des Quartiers.