Die Stadt Hattingen beschäftigt sich seit 2005 intensiv mit den Auswirkungen des demographischen Wandels. In einem offenen, dialogorientierten Prozess wurde das Strategiekonzept Hattingen 2020 erarbeitet. Mit einem Mix aus Anpassungs- und Präventionsstrategien stellt sich die Stadt den Herausforderungen des demographischen Wandels.
Folgende Leitziele sollen das kommunale Handeln bestimmen:
- Vorzüge der regionalen Lage nutzen
- Lebensqualität in der Stadt und den Stadtteilen erhalten und stärken
- Finanzpolitik nachhaltig ausrichten und Verwaltungsstrukturen anpassen
- Attraktivität des Wirtschaftsstandortes steigern
- Hattingen als familien- und seniorenfreundliche Stadt gestalten und den Dialog der Generationen fördern
- Integration durch Kulturoffenheit und interkulturellen Dialog fördern
- Gleichstellung von Mann und Frau fördern
- Siedlungsentwicklung nach dem Grundsatz „Innen- vor Außenentwicklung“ ausrichten
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf ausbauen
Für sieben Handlungsfelder wurden sogenannte mittelfristige Entwicklungsziele formuliert:
Handlungsfeld | Priorität |
---|---|
1 Bildung und Kultur | Ausgewogene Kultur- und Bildungsangebote und die Weiterentwicklung des Schulsystems unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung |
2 Soziales | Stärkung der Familienfreundlichkeit |
3 Arbeiten | Vereinbarkeit von Familie und Beruf |
4 Gesundheit | Ausbau der präventiven, familienunterstützenden Angebote |
5 Wohnen | Schaffung barrierefreier Wohnungsangebote für ältere Menschen und junge Familien |
6 Sport und Freizeit | Sicherung und Anpassung des Spiel- und Sportstättenangebotes an die veränderten Bedürfnisse |
7 Infrastruktur | Anpassung der Spiel- und Sportflächen an die geänderten Bedarfe |
Ausblick:
Die Gestaltung des demographischen Wandels ist ein
fortwährender Prozess der städtischen Entwicklung, in dem mit der
Verabschiedung des Strategiekonzeptes Hattingen 2020 nur ein, wenn auch
wichtiges, Zwischenziel erreicht worden ist. Nunmehr ist das Handeln
an den vereinbarten Zielen auszurichten. Die Umsetzung des
Strategiekonzeptes verlangt ein strategisches Management, zu dessen
Zweck eine zentrale Steuerungsstelle geschaffen wurde. Ein
entsprechendes Monitoringkonzept soll den Prozess begleiten. Der
bisherige breit angelegte öffentliche und dialogorientierte Prozess
soll fortgesetzt werden. Das
Strategiekonzept wird als Prozess verstanden, das laufend
fortgeschrieben und an die weitere Entwicklung angepasst werden muss.
Weitere Informationen:
- Vortrag "Armut in Hattingen (Armutskonferenz Hattingen, 08.11.2013)
- Weitere Informationen zur Armutskonferenz gibt es hier
- Demographiebericht 2009-2011
- Dokumentation Forum Demographie (30. Juni 2010)