Müllfahrzeug fährt rückwärts ein

Sammelplätze

Vielleicht haben Sie es schon selbst mitbekommen. Wenn die Müllabfuhr in Hattingen unterwegs ist, muss schon mal der Rückwärtsgang eingelegt werden. Besonders in schmalen Straßen, wo es keine Wendemöglichkeit gibt. Und das ist sowohl für Passanten als auch für die Müllwerker gefährlich. Um Unfälle und gefährliche Situationen zu vermeiden, dürfen Müllwagen auch in Hattingen aufgrund einer entsprechenden Verordnung nur noch ausnahmsweise rückwärtsfahren.

Warum muss das Rückwärtsfahren eingestellt werden?

Diese neue Reglung ist nicht selbst ausgedacht, sondern eine bindende Branchenregel gibt diese Anpassung für die Arbeit vor. Dafür hat die Stadt Hattingen in den vergangenen Monaten ein externes Institut beauftragt, die „Problemstraßen“ ins Visier zu nehmen. In insgesamt 250 Straßen wird momentan noch rückwärts gefahren. Das Büro hat verschiedene Vorschläge erarbeitet und priorisiert, um Risiken zu vermeiden.

Müllgefäße und Gelber Sack Bin ich von der Maßnahme betroffen?

Die Stadt arbeitet sich aktuell von Stadtbezirk zu Stadtbezirk durch und wird das Rückwärtsfahren sukzessive, wenn möglich, einstellen. Erster Bezirk: Niederwenigern. Der Müllwagen kommt dann an den betroffenen Stellen nicht mehr direkt vor die Tür, sondern der Müll wird an Sammelstellen in der Nähe des Hauses abgeholt. Die Tonnen und Säcke müssen am Tag der Leerung also auch eigenständig hin- und zurückgebracht werden. Dazu gehören graue, braune, blaue Tonnen und gelbe Säcke.

Gibt es keine Alternativen?

Dort wo zum Beispiel Grünrückschnitte, Parkverbote, Durchfahrtsverbote oder das Versetzen von Schildern und andere Maßnahmen nicht ausreichend sind, um die Gefahr zu bannen, kommen Müllsammelstellen zum Einsatz. Das Ergebnis: Insgesamt 130 Straßenabschnitte im gesamten Stadtgebiet können künftig nicht mehr direkt angefahren werden, da alle anderen Maßnahmen an diesen Stellen nicht greifen.

Dort wo es möglich war, hat die Verwaltung Anregungen der Bürgerinnen und Bürger bereits umsetzt und ist weiterhin offen für Vorschläge. Viele Menschen haben aber schon Verständnis für Umstellung gezeigt und haben angekündigt, dass sie sich selbstverständlich als Nachbarn auch gegenseitig unterstützten und sind zuversichtlich, dass sich die neue Situation mit der Zeit einspielt.

Reicht ein Einweiser nicht aus?

Das Hauptproblem bei Rückwärtsfahrten ist, dass Teile eines rückwärts zurückzulegenden Fahrweges von den Fahrern definitiv nicht vollständig eingesehen werden können. Auch mit Spiegeln nicht. Für Einweiser ist es oft zu eng, weil sie in ständigem Blickkontakt mit dem Fahrer sein müssen. Dadurch ergibt sich auch ein hohes Risiko für andere Verkehrsteilnehmende und Müllwerker und es kann zu schwersten Unfällen kommen. Dieses Risiko zu minimieren ist lebenswichtig und nicht trivial!

Vermeidung ist das wirksamste Mittel und das oftmals möglich. Jede vermiedene Rückwärtsfahrt entlastet den Fahrer und senkt das absolute Unfallrisiko für alle Verkehrsteilnehmende!

Sind es weite Wege zu den Sammelstellen?

Bei der Planung der Sammelplätze wird natürlich versucht eine größtmögliche Rücksicht auf die betroffenen Bürger zu nehmen, um die Entfernungen möglichst kurz zu halten insofern dies natürlich durch die örtlichen Gegebenheiten möglich ist. Häufig liegt die Entfernung bei ca. 50m.

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